Diepholz (ah) – Ein Hubschrauber der Bundeswehr befand sich auf einem Übungsflug über dem Fliegerhorst, als er infolge eines technischen Defektes abstürzte und bei der anschließenden Notlandung ein Gebäude streifte. Dieses fing sofort Feuer Während des Aufprall wurden mehrere Personen aus  dem Hubschrauber geschleudert. Die Flughafen Feuerwehr war nach wenigen Minuten vor Ort und lies aufgrund der Großschadenlage weitere Kräfte über die Leitstelle in Diepholz alarmieren.  Mit diesem Szenario wurden die mehr als 100 Einsatzkräfte der vier Fachzüge der Kreisfeuerwehr Bereitschaft 3 konfrontiert. Nach einer Lageerkundung durch  Bereitschaftsführer Rolf Gatzemeier und seinem Stellvertreter Holger Jahn wurden sofort drei Einsatzabschnitte gebildet. Neben der Menschenrettung lag der Schwerpunkt auch bei der Brandbekämpfung des vom Einsturz bedrohten Gebäudes in dem sich vermisste Personen befanden. Aufgrund der schlechten Löschwasserversorgung musste eine Förderleitung über lange Wegstrecke von der Hunte zum Brandobjekt aufgebaut werden. Der Fachzug „Technische Hilfeleistung“ musste eine aus dem Hubschrauber gestürzte Person  die unter einer 1,5 Tonnen schweren Betonplatte lag befreien, eine zweite Person lag  verschüttet in einer Sandgrube. In dem brennenden Gebäude wurden drei vermisste Personen von mehreren Trupps unter umluftunabhängigen Atemschutz gerettet. Der Fachzug „Gefahrstoff“ sah sich einer anspruchsvollen Situation ausgesetzt. Während der Lageerkundung stellte sich heraus, dass neben dem Hubschrauberwrack ein Behälter befand, aus dem Natrium auslief. Dieser Stoff darf nicht mit Wasser in Berührung kommen und ist giftig. So gingen zwei Trupps unter Atemschutz vor, um zunächst zwei Personen aus dem Hubschrauber zu retten. Im weiteren Verlauf wurde von weiteren Atemschutzgeräteträgern in Chemikalienschutzanzügen das Fass geborgen und gesichert. Nach mehr als zwei Stunden war die Übung beendet und Rolf Gatzemeier zog eine positive Bilanz. „Da im Vorfeld die Einsatzlage nicht bekannt war um realistische Bedingungen zu schaffen wurden alle Übungsziele erreicht“ so Gatzemeier. Er dankte insbesondere dem Fliegerhorst sowie dem Schichtleiter der dortigen Feuerwehr Horst Bollhorst für die Unterstützung.

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