Wehrbleck (ah) – Anlässlich einer Feierstunde in der Feuerwehrtechnischen Zentrale Wehrbleck wurde Günter Heitmann nach 38 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet.
Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Dieter Berg ließ während einer Feierstunde vor 150 geladenen Gästen noch einmal die Lebensleistung Revue passieren. In seinem Grußwort sprach der 1. Kreisrat Wolfram van Lessen „ von einem Lotsen der das Schiff verlässt der immer den Blick für das Ganze gehabt habe“.
Der gelernte Kfz-Schlosser war zunächst als Geselle tätig, ehe er 1970 eine Tankstelle pachtete. In der Zeit von 1973 bis 1974 besuchte Heitmann die Meisterschule für das Kraftfahrzeughandwerk in Osnabrück im Abendkurs, die er 1974 erfolgreich mit dem Meistertitel abschloss. Im Jahre 1975 erfolgte nach erfolgreicher Bewerbung die Tätigkeit als Kreisschirrmeister für die damals in Diepholz befindliche Feuerwehrtechnische Zentrale. Aus Platzgründen wurde in Wehrbleck 1980 ein Neubau eingeweiht, dessen Planung Heitmann ebenso begleitete wie weitere Umbauten und Modernisierungsarbeiten. Neben seinen Hauptausgaben wie Reparaturen und Wartungsarbeiten an Einsatzfahrzeugen und technischen Geräten stellte Heitmann sein umfangreiches Wissen als Ausbilder in den Lehrgängen für Maschinisten, Technische Hilfe und Atemschutz in den Jahren von 1975 bis 2011 zur Verfügung. Günter Heitmann erinnert sich noch ganz genau an die Stellenausschreibung (1975) in der es hieß:“ … auch außerhalb der Rahmendienstzeit ist die „FTZ“ in Betrieb zu nehmen“. Das bedeutete z.B. Tag und Nacht bei Großbränden die Einsatzstellen mit Schlauchmaterial und Atemschutzflaschen zu versorgen. Auf die Frage, welche Einsätze ihm besonders im Gedächtnis haften geblieben sind, nannte der ehemalige Kreisschirrmeister die Moorbrände in den Jahren 1975 und 1976 wo er aufgrund zahlreicher defekter Pumpen und Schläuche seine Werkstatt direkt ins „brennende Moor“ verlegt hat um diese vor Ort zu reparieren. Auch bei verschiedenen Hochwassereinsätzen war seine Erfahrung als Versorgungszugführer gefragt, hier kümmerte er sich von Wehrbleck aus um die umfangreiche Logistik für die zahlreichen Einsatzkräfte. Auch nach seiner offiziellen Dienstzeit in der Werkstatt fand Günter Heitmann Zeit seine Ehefrau Anita in der Kantine der FTZ zu unterstützen. In seinem Rückblick auf die vergangenen Jahre beeindruckte ihn die Entwicklung der Ausrüstung, so befand sich 1975 in Diepholz ein „VW Bulli“ heute so Heitmann verfügt die FTZ über Wechselladerfahrzeuge, den Versorgungszug sowie verschiedene Abroll- und Logistikcontainer sowie modernste Ausbildungseinrichtungen. Günter Heitmann – seit 1968 aktives Mitglied der Ortsfeuerwehr Wehrbleck – hat das „Zepter“ zum 01.01.2014 an seinen Nachfolger Stephan Feldmann übergeben.

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