Explosionsgefahr nach Unfall in Biogasanlage

Diepholz (ah) Mitarbeiter auf dem landwirtschaftlichen Anwesen Wiechering-Sudmann KG in St. Hülfe meldeten der Feuerwehr-und Rettungsleistelle in Diepholz am Donnerstag Abend eine Havarie in einem Gärbehälter der Biogasanlage mit Gasaustritt. Mit dieser Lage begann eine Übung der Züge 1 + 4 der 3. Kreisfeuerwehrbereitschaft die von Jens Dittmann sowie Andreas Lösking ausgebarbeitet wurde. Den eintreffenden Kräften bot sich nach kurzer Erkundung folgende Lage: Durch ein defektes Überdruckventil eines Gärbehälters bildete sich eine Druckerhöhung, explosionsfähiges Gas trat aus drei Mitarbeiter wurden vermisst. Ein zufällig zeitgleich eintreffender Fahrer eines LKW stieß in Panik gegen den Gärbehälter und wurde in seinem Fahrzeug welches Feuer fing eingeklemmt. In einem zweiten Einsatzabschnitt ereignete sich bei dem Versuch Hilfe durch Betriebsangehörige zu leisten ein weiterer schwerer Unfall. Als diese mit einer landwirtschaftlichen Zugmaschine mit Anhänger aus einer Maschinenhalle fahren wollten, wurde ein Mitarbeiter auf dem Anhänger unter zwei verrutschten Containern mit einem unbekannten Gefahrstoff eingeklemmt. Zur Menschenrettung ging sofort ein Trupp unter Atemschutz in den Einsatz, während Einsatzkräfte des 1. Zuges eine Löschwasserversorgung über 1.000 Metern aufbauten. Parallel erfolgte im weiteren Verlauf die Brandbekämpfung die durch schlechte Lichtverhältnisse deutlich erschwert wurde. Ein Ausleuchten der Einsatzstelle war aufgrund der Explosionsgefahr nur eingeschränkt möglich. Der Mitarbeiter wurde durch die Einsatzkräfte des 4. Zuges nach kurzer Zeit befreit und dem Rettungsdienst übergeben. Die Flüssigkeit in den Containern welche teilweise auslief, stellte sich als giftig und leicht entzündlich heraus. Eine weitere Ausbreitung konnte erfolgreich verhindert werden. Bei der abschließenden Manöverkritik sprach Jens Dittmann von einer gut verlaufenden Übung deren Ziele innerhalb kurzer Zeit erreicht wurden. Er bedankte sich bei der Familie Sudmann für die Möglichkeit auf deren Anwesen üben zu können. Der stellv. Kreisbrandmeister und Abschnittsleiter Süd Uwe Rohlfs sowie Bereitschaftsführer Rolf Gatzemeier beobachteten die Übung und bedankten sich bei den rund 50 Einsatzkräften für die geleistete Arbeit. Ziel dieser regelmäßig stattfindenden Übungen ist insbesondere das Abarbeiten komplexer Schadenlagen sowie die Kommunikation an der Einsatzstelle.

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