Wildzaun-Knotengeflecht zur Eindämmung der „Afrikanischen Schweinepest (ASP)“

Ehrenburg-Wegehöpen (lb) – Zu der ersten Wildzaunbau- Übung in Landkreis Diepholz begrüßt der Kreisbrandmeister (KBM) Michael Wessels den Fachdienstleiter Dr. Karljosef Graf und den Tierarzt Dr. Nils Roloff vom Fachdienst 39 Veterinärwesen und Verbraucherschutz, den Fachdienstleiter Klaus Speckmann vom Fachdienst 38 Bevölkerungsschutz des Landkreis Diepholz, die Teilnehmer vom THW, die Mitarbeiter des Forstamtes Nienburg der Niedersächsischen Landesforsten unter der Leitung von Revierförster Marco Becker, die Kreisfeuerwehrführung, die Geschäftsführerin Bianca Lüers-Koldewey vom Kreisfeuerwehrverband Landkreis Diepholz e.V., die Bereitschafts- und Zugführer mit ihren Stellvertretern der drei Kreisfeuerwehrbereitschaften, die beiden Logistikgruppen, die Drohnengruppe Mitte, die Verpflegungsgruppe, die Technische Einsatzleitung Süd, Leiter und Stellvertreter der Technischen Einsatzleitung Nord der Kreisfeuerwehr Landkreis Diepholz, mit den Worten: „ Das ist eine nicht alltägliche Feuerwehrlage im Rahmen der Amtshilfe des Veterinäramts“ und freut sich auf einen erkenntnisreichen Übungstag, mit dem Ziel zur Verfügung gestelltes Material und Werkzeug in der praktischen Anwendung kennen zu lernen und evtl. um fehlendes Material und Werkzeug zu ergänzen und einen Weiterbildungsplan zu erstellen. Dr. Karljosef Graf erläutert den enorm großen wirtschaftlichen Schaden in der Schweinewirtschaft im Ausbruchsfall (mit ca. 800.000 Hausschweinen im Landkreis Diepholz), die im Ausbruchsgebiet fast zum Erliegen kommt. Am 10.09.2020 wurde in Brandenburg der erste Fall der ASP bekannt und vor einigen Tagen im Landkreis Meißen einer der letzten Fälle, somit weit über 2300 bestätigte ASP-Fälle in Brandenburg und Sachsen, jeder Zeit muss man auch hier im Landkreis Diepholz mit einem Ausbruch rechnen. Der Eintrag der ASP erfolgt meistens über unachtsam entsorgte Lebensmittel auf Parkplätzen u.ä., die von Wildschweinen gefressen werden, damit kann es auch zu größeren Entfernungssprüngen kommen. Als ein wichtiges Mittel, von verschiedenen Maßnahmen, ist das Einzäunen des gefährdeten Gebietes in einem Radius von 15Km um die Abschuss- oder Fundstelle, soweit aus Gründen der Tierseuchenbekämpfung erforderlich, zu nennen. Das Land Niedersachsen hält dazu 100Km Wildzaun und Zubehör vor und der Landkreis Diepholz hält ebenfalls 50Km Wildzaun mit Aufbauzubehör beim Tierseuchen-Bekämpfungs-Logistikzentrum (TBL) Landkreis Diepholz bei Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) in Barrien vor. Dr. Graf bedankt sich für die freiwillige Arbeit bei allen freiwilligen Helfern: „Besser jetzt üben, vor dem Ausbruch!“. KBM Michel Wessel ergänzt die Ausführungen, dass es keine Ad-hoc Alarmierung der freiwilligen Helfer geben wird, sondern es sich um planbare Einsätze handelt, die über Tage oder Wochen gehen und welche auch entsprechend Entschädigt werden. Die Teilnehmer und die verschiedenen Einheiten mit 68 Übungsteilnehmern üben nun in vier Gruppen unter der Leitung von Revierförster Marco Becker und seinen Mitarbeitern den Wildzaunbau auf zwei ca. 50x50m großen Waldflächen in Wegehöpen. Hierbei handelt es sich um eine geplante Verjüngungsfläche die zum Schutz vor Wildverbiss eingezäunt werden sollte, somit konnte man diese Übung sinnvoll in eine Maßnahme der Revierförsterei einbinden. Dabei wurde das vom TBL zur Verfügung gestellte Zaunbaumaterial und Werkzeug ausprobiert und ein Teil der Einzäunung durch die freiwilligen Helfer fertig gestellt, die Einzäunung wird durch die Mitarbeiter des Forstamtes in den nächsten Tagen vollendet. Die Logistikgruppen beförderten das Zaunbaumaterial von der FTZ Barrien aus, mit Ihren Fahrzeugen, Anhängern und Flurförderfahrzeugen, bis in den Wald zur den Übungsflächen, dort begann dann anschließend der Aufbau vom Wildzaun. Die Drohnengruppe überflog das Gebiet zur Erkundung und stellte es an der Technischen Einsatzleitung der Übungsleitung bildlich dar. Die Mittagsverpflegung in Form einer leckeren Erbsensuppe brachte die Verpflegungsgruppe in das Übungsgelände. Eine Evaluation der Übung, mit einer Aufbauanleitung und zu ergänzenden Materialeien und Werkzeugen findet m Anschluss statt. Alle Teilnehmer haben sehr gute Erkenntnisse aus dieser Übung gewonnen, sich mit ihren Fähigkeiten den Teilnehmern vorgestellt und werden sich auf einen möglichen Einsatzfall gut vorbereiten. Nach dem Abbau und gemeinsamen Mittagessen auf einer Lichtung im Wald verabschieden und bedanken sich Dr. Graf und KBM Wessels bei allen Teilnehmern.

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